Interview

W+W in Herrsching
Andreas Hirmer

Er ist KFZ-Meister, seit 1985 im Betrieb und hat auf fast allen Positionen im Autohaus schon selbst gearbeitet.

Einer hilft dem anderen, egal in welcher Abteilung.

Da legen wir großen Wert drauf. Am Ende des Tages zählt nur das Gesamtergebnis. Unsere Kunden merken das und fühlen sich gut aufgehoben. Das sagen sie uns zumindest oft.

Andreas Hirmer

Andreas Hirmer, wie arbeiten Sie in Herrsching zusammen?
AH: Wir sind insgesamt 30 Kolleginnen und Kollegen. Den BMW-Standort hier gibt es schon seit 1969, seit 2008 gehört er zu Widmann + Winterholler. Wir sind einer von zwei Karosseriebetrieben in der Gruppe und haben zwei ausgebildete Karosseriebauer. Einen Unfallwagen in Stand setzen – das hat fast etwas Künstlerisches. Aufträge bekommen wir von unseren Kunden, aber auch von anderen Standorten.

Und die menschliche Seite?
AH: Einer hilft dem anderen, egal in welcher Abteilung. Da lege ich großen Wert drauf. Am Ende des Tages zählt nur das Gesamtergebnis. Unsere Kunden merken das und fühlen sich gut aufgehoben. Das sagen sie uns zumindest oft. Und wir feiern gerne zusammen: Unser Sommer-Grillfest mit allen Familien vor der Werkstatt hat Tradition.

Wie sieht die Altersstruktur aus?
AH: Bei uns gibt‘s alle Generationen. Mit meinem Werkstattleiter bin ich schon zur Schule gegangen, andere sind gerade volljährig geworden. Manchmal knirscht es deswegen, aber wir finden Lösungen. Man darf und muss die Jungen ranlassen. Da gibt es viel Kreativität.

Haben Sie ein Beispiel?
AH: Die jüngeren Kollegen haben sich in den Jahresgesprächen gewünscht, freitags kürzer zu arbeiten. Also haben wir überlegt, ob wir unsere 40 Stunden in der Woche anders aufteilen können. Seit Anfang Mai testen wir: Von Montag bis Donnerstag arbeiten die Kollegen eine halbe Stunde länger, dafür haben sie am Freitag um 14 Uhr Feierabend. Einer bleibt da und macht Notdienst. Nach drei Monaten schauen wir, ob das für alle funktioniert.

Welche Rolle spielt das Thema Ausbildung?
AH: Es ist das Beste, wenn wir uns unsere Fachkräfte selbst ausbilden. Seit 25 Jahren bin ich in meiner Freizeit Prüfer der KFZ-Innung und es werden immer weniger Prüflinge. Als Unternehmen müssen wir die Jugend für das Handwerk begeistern. Wir haben zum Beispiel am „Tag der Ausbildung“ teilgenommen. Da kommen Jugendliche aus verschiedenen Schulen zu einer Betriebsbesichtigung zu uns. Wir bauen Stationen auf, stellen Berufsbilder vor, und die Teilnehmenden dürfen selbst ran und beispielsweise einen Fehlerspeicher auslesen. Für die Aktion haben wir sehr positives Feedback bekommen – und Bewerbungen.

Interviews mit
unseren Geschäftsleitern

Besonders persönlich, besonders engagiert in der Ausbildung, mit eigener Spenglerei oder Lackiererei – jeder unserer Standorte ist anders. Schau doch mal rein.